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Jahrmarkt
03:11
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1. Str.: Kasus ist kein Teil von einer Szene/ ey, wir leben schon seit Jahren für uns selbst in Quarantäne/ guck wir geben keinen Fick drauf, uns mit Leuten zu umgeben/ und deswegen kennt uns niemand und hört keiner unsere Lieder/ Socializen ist nicht unsre Stärke/ es geht hier nicht um Werte, hätten schon Bock auf Konzerte/ doch Verwertung unsrer Kunst/ ist zwar das, wonach wir streben, doch wär uns lieber, es würd sich einfach nebenbei ergeben/ Scheiß auf Arbeit! Warum schreibt sich der Text nicht von selbst?/ Einer, der schon meine Message enthält/ so wäre es doch in ner besseren Welt/ in einer besseren Welt, wo eine KI auch das macht, was ich will/ sie wird dann gefüttert mit meinen Ideen und ich flieg in der Zeit auf die Bahamas zum chillen/ Dann wiederkommen/ ich sehe die ganze Musikindustrie/ wurd übernommen / inzwischen dann einfach von unsrer KI / und sie versklavt die Künstler für den Profit/ same shit, different shit/ gibt kein Unterschied (ah)
Pre-Hook: Überleg dir zwei Mal, was du dir so wünschst/ es geht dann vielleicht hin und dann zurück/ der Kreislauf aus Scheiße ist unaufhaltbar/ du denkst, „nur noch ein Mal“, doch dann geht es wieder los, ja (2x)
Hook: Ich bin so verzweifelt, ich mach das nicht für den Vibe/ ich weiß nicht, worüber ich reden soll außer Leid/ ich vereinfache das Leben für mich, bis ich‘s peil/ doch leider dreht sich alles nur im Kreis, tut mir leid! (2x)
Bridge: Alles dreht sich, alles dreht sich, alles dreht sich nur im Kreis, ja/ Alles dreht sich… Es ist das Karussell des Leids, ja
2. Str. Was denkst du dir denn, wenn jemand stirbt?/ Wieder nicht das Leben kontrolliert/ Alle trauern dann um den Verlust/ doch glaub mir, es ist genug Leid für alle da im Überfluss/ Übler Stuss, wenn du denkst, dass es sich darum dreht/ so lange in der Scheiße drin zu bleiben, bis es gar nicht geht/ worum es geht, ist ein möglichst leichter Abgang/ dass du dich nicht zu lange quälst, bis du endlich abdankst
Pre-Hook: 2x
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2. |
P/L-V
03:10
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1. Str.: Ich brauch pro Woche ein Glas Gurken und ne Kiste Wasser/ die ich aus dem Laden mitgebracht hab/ die mich nach dem Tragen dann so fühlen lässt, als würd ich Fitness machen/ Ein guter Vorwand für das Leeren einer Whisky-Flasche./ Achso, die hab ich auch gebraucht, oder wie?/ und deshalb noch 5 mehr in diesem Jahr gekauft, oder wie?/ Jeder Gedanke an Konsum verbraucht Energie/ so lieg ich rum und frag, was kann ich mir erlauben und wie?/ Sich freizukaufen von dem Leiden und dem Druck/ ist ja das Eine, wenn es dich nicht weiter juckt/ aber was anderes, wenn du auch noch begreifst, was du da tust/ ey, ist mir scheißegal, Mann, wie viel Arbeitszeit lässt sich weglaufen in den geilen Schuhen?/ Die ich zur Arbeit ja nicht trage/ das wär ja zu schade, sondern nur damit in Laden geh für die besagte Kiste Wasser/ die ich im Flur abstell und dann bis Mitternacht darüber nachdenk, wofür ich mein Geld denn lieber nicht verprasse.
Refr.: Guck ich kauf mir ein Selbst/ Wie viel kostet die Welt?/ Sag mir, wie viel kostet ne Welt, in der ich liegen kann, bis alles verfällt?
Guck ich kaufe mich selbst/ mit dem blutigen Geld/ Kauf mich mit dem blutigen Geld/ guck dir das an, es ist das Blut von mir selbst
2. Str.: Was willst du Pisser mit der Automatik-Uhr?/ Sie geht noch nicht mal so genau, wie eine Plastik-Casio/ Hast du dir mal überlegt, ne Uhr aus Titan zu holen?/ Die letzte, die ich hatte, hat nicht 150 Gramm gewogen/ Oh, das hast du so gewollt, du willst lieber das Gold/ denn dann kann man den Erfolg mit seinem Arm wiegen/ Uh, das ist ja ziemlich toll, doch ich hab zu viel Stolz, ich red nicht mit den Verlierern der Quarz-Krise/ Das sind einfach die Zeichen im Leben/ denn so kann jeder unnötige, alte Scheiß überleben/ nicht weil die Zeiger sich drehen, genau weiterbewegen/ sondern weil wir geblendet werden von dem Preis, den wir sehen/ Und ich vergleich sie genau / PLV ist der Scheiß, an den ich glaub/ aber auch jeder so gut überlegte Kauf/ entsteht am Ende aus Konsumdruck heraus
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3. |
French Press
04:22
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1.Str.: Alles bringt für den Antrieb nicht mehr viel/ die Gedanken drehen sich um Kokain/ Amphetamin, scheißegal, Hauptsache knallt/ doch bin ich für den Scheiß nicht langsam viel zu alt?/ Was ist erlaubt? Welche der Süchte sind noch angemessen für mich?/ Was sind die erwachsenen-gerechten Kicks/ für jemand, der keine Interessen besitzt/ Außer Rausch, du scheiß Psychonaut/ bist du dir da sicher, dass es das ist, was die Psyche braucht?/ du suchst die Erfahrung, die dich wieder aus den Latschen kickt/ obwohl du jede Nacht im Bett liegst und auch so schon Panik schiebst/ Weil du gar nichts blickst/ ist es etwa Spaß für dich? / Reichte dir vor paar Jahren die gottverdammte Phase nicht?/ Doch das rationalisieren kann mich nicht dazu motivieren, kein Verlangen zu spüren/ wieder gefangen im Fühlen/ von Gefühlen und Gedanken ermüdet/ Gleichermaßen, gleiche Scheiße, gib mir was/ ich seh mich enttäuscht um und kipp mir den Rest vom Gin ins Glas
Hook: Vor paar Jahren hatten wir Spaß/ heute bleibt uns nur der Kaffee danach/ ein bisschen Gras, nicht dass die Panik dich packt/ ist mir egal, gib mir die Ladung voll Angst!
Lass uns Spaß haben, lass uns Spaß haben (3x) , Wer Spaß sagt, muss auch Angst sagen
2. Str.: Kipp mir zu viel Kaffee in die French Press/ Zitter bisschen rum, ein Fünkchen Exzess/ Starr den Bildschirm an, mir geht es bestens/ Alles andere wär doch viel zu intense/
Hab ich die Gefühle schon alle verballert, was nehm ich noch wahr?/ Ich habe die Boxen beschriftet, doch ist der Inhalt nicht da/ Ich geh der Erinnerung nach, aber sie ist in Gefahr/ Ich gleiche Empfindungen ab, aber durch milchiges Glas/ Weißt du noch, als du das erste Mal MDMA nahmst?/ Weißt du noch, als du das erste Mal drei Tage wach warst?/ Als du dich der Belastungsgrenze zu nah gebracht hast?/ Hat sich seitdem alles verändert, ist alles anders?/ Hast du zu viel verschwendet von dir, weil du dich nur für den Moment interessierst?/ Hast du das Gefühl, dass es besser nicht wird, weil die Neuartigkeit nach dem ersten Mal stirbt?/ Und so bleibst du verwirrt, auf der Suche nach Chancen, das zu überwinden/ Vielleicht würde ja ne kleine Nase zumindest die Müdigkeit lindern?
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4. |
Ja ok
03:16
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Hook: Kein Problem, ja das Leben ist ok/ Man bewegt sich halt so von a nach b/ Qualität ist halt immer relativ und am Ende kommst du sowieso ins Ziel/ Ich bin da, du bist da, wir sind da, ja/ Jeden Tag noch ein Tag und dann nochmal/ Ich bin da, du bist da, wir sind da, ja/ Wenn du mich nach mehr fragst, bin ich überfragt, ja
1. Str.: Jede Wahrheit ist ne Binsenweisheit, wenn du sie/ einmal erkannt hast, also spar dir doch die Energie/ Die Endorphine sind das, warum wir alles tun/ doch der Unterschied ist der Weg dahin/ Will ich dir dienen für Sympathie?/Zahlst du über dem Tarif? Ich brauch furchtbar viel/ Ich bin furchtbar lieb, wenn ich das nicht will/ Sehr viel Diplomatie für ein bisschen chillen/ Vergebe mir keinen Fehltritt, doch zieh sie immer in Erwägung/ Ich winde mich und quäl mich, zieh ich daraus etwa Erregung?/ Es ist kein Leben in Bewegung, es ist ein Leben voller Stillstand/ Ich sehne mich nur nach Vergebung, ich sehne mich nur nach mehr Distanz/ Ich geb mir keine Mühe für mich selbst / Nein, ich bin nur einfach viel zu müde von mir selbst, ja/ Und wenn man wieder mal der Müdigkeit verfällt, fragt man sich, ist sie jetzt klüger, als man selbst?
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5. |
Knebelvertrag
03:04
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1. Str.: Wonach suchst du als ein Mensch in ner Gesellschaft? /Und was tust du, wenn du es dann nicht geschafft hast/ das Gesuchte, in dein Sein zu integrieren/ ist es scheitern oder die Bereitschaft zu kapieren/ dass es alles nur zum Schein ist/ Ich red, als ob ich‘s wüsste/ So wie das eine Mal in Russland mit sechs Jahren/ als ich meinte, dass ich nichts mehr lernen müsste/ weil ich alles weiß/ Jetzt wünscht ich nur, es passte mehr in mein Gedächtnis rein/ Doch das ist sowas von beansprucht vom Verdrängten/ ey, ich spür den Stein der Weisen schon seit Jahren in mei‘m Nacken hängen/ Ich höre kalte Klänge, Panik, die im Schädel hallt/ Ne Wüste verdrängt meinen kreativen Regenwald/ Doch wie soll auch die Phantasie überleben/ wenn man nur Angst hat, auf dem Weg bloß nicht daneben zu treten/ Von nem Problem zu dem nächsten, ein Labyrinth ohne Wände/ und wenn du es als solches wahrnimmst, findet alles ein Ende
Refr.: Und wir hetzen von der Wiege ins Grab/ Das ganze Leben ist ein Knebelvertrag (2x)
Und wir geben nicht nach, ey nein, wir geben nicht nach/
wir geben alles und dann legen wir nach/
wir geben alles und dann nehmen sie nach/
Ein jeder Tag ist ein Leben danach
2. Str.: Ich verlasse meinen Kopf für eine Runde durch die Möglichkeiten blättern, sie gehen alle vor die Hunde/ und es reißt mal wieder eine tiefe Wunde/ In das Netz, das ich gesponnen hab, glaub nicht, dass es gesund war/ Ich schlüpf da durch und dann land ich in nem schwarzen Loch/ da kommt die Panik hoch, ich will nicht fliegen, Mann, begrab mich doch/ Es kommt ein harter Schock, das Licht geht plötzlich an und doch/ seh ich dann erstmal nichts und nicht den wahren Gott/ Und plötzlich seh ich, wie sie mich/ rausholen aus dem Schritt/ einer Frau, die aber eindeutig nicht meine Mutter ist/ Und ich weine bitterlich/ Und ich weine, weine, weine, weine, weine bitterlich/ Und sie nehmen mich dann in die Hand und sehen mich erwartungsvoll an/ und durchtrennen dann einfach die Schnur, die mich mit der schwarzen Leere verband/ Und mein Intelligenz-Quotient sinkt plötzlich dramatisch/ die Erinnerungen verschwinden und so schwindet auch die Panik
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